Die 9 Human Design-Zentren & wie sie dich konditionieren
- Kristine Bath
- 1. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Inhaltsübersicht

Irgendwann beginnst du dich zu fragen, warum du dich immer wieder verbiegst, anpasst und dich selbst verlierst. Ob es in Gesprächen, in Gruppen, in Freundschaften, Beziehungen oder im Arbeitskontext ist. Es ist, als würde deine Energie verschwimmen. Du spürst dich nicht mehr klar, sondern reagierst auf das, was im Außen geschieht. Und obwohl du tief in dir spürst, wer du bist, handelst du oft aus Mustern, die nicht deine sind.
Was du da spürst, ist das Echo deiner offenen Zentren. Und die Wirkung von energetischer Konditionierung im Human Design.
Die 9 Human Design-Zentren sind deine energetischen Tore zur Welt
Im Human Design gibt es neun Energiezentren. Jedes steht für eine bestimmte Qualität, ein Ausdrucksfeld deines Wesens. Wenn ein Zentrum definiert ist, strahlst du Energie aus. Wenn es offen oder undefiniert ist, nimmst du auf, und das meist stärker, als dir bewusst ist.
Genau dort geschieht Konditionierung.
Wie Human Design-Zentren konditionieren und was du daraus lernen kannst
Human Design-Zentren konditionieren dich überall dort, wo du offen bist für die Energie anderer. Das kann wunderschön sein, aber auch dazu führen, dass du dich selbst vergisst. Besonders in offenen Zentren nimmst du Fremdimpulse stark auf, verstärkst sie sogar, und beginnst irgendwann zu glauben, dass sie zu dir gehören.
Doch genau hier liegt auch die Einladung. Wenn du erkennst, wie dich Human Design Zentren konditionieren, kannst du beginnen, dich zu entkoppeln. Dein Körper, deine innere Autorität und dein Bauchgefühl zeigen dir, was wirklich zu dir gehört und was du in Wahrheit nie warst.
Offene Zentren & ihre Konditionierung im Überblick
Hier kommt eine Übersicht über alle 9 Zentren, was sie verkörpern und wie du in ihnen konditioniert werden kannst.
1. Offenes Kopfzentrum (Inspiration & Druck zu denken)
Konditionierung: Du glaubst, du müsstest alle Fragen beantworten, deine eigenen, wie auch die der anderen.
Leitsatz: „Ich muss es verstehen, um sicher zu sein.“
2. Ajna-Zentrum (Meinungen & Überzeugungen)
Konditionierung: Du glaubst, du müsstest dir sicher sein und immer eine Meinung haben.
Leitsatz: „Ich darf unsicher sein. Ich fühle meine Wahrheit, ich muss sie nicht beweisen.“
3. Kehlzentrum (Ausdruck & Sichtbarkeit)
Konditionierung: Du fühlst dich nur wertvoll, wenn du gesehen oder gehört wirst.
Leitsatz:: „Ich muss nichts sagen, um präsent zu sein.“
4. G-Zentrum (Identität & Richtung)
Konditionierung: Du versuchst, eine feste Identität zu finden und passt dich an, um dazuzugehören.
Leitsatz: „Ich darf sein und mich verändern, denn mein Herz kennt den Weg.“
5. Herz/Ego-Zentrum (Wille & Selbstwert)
Konditionierung: Du fühlst dich nur wertvoll, wenn du leistest oder dich beweist.
Leitsatz: „Mein Wert ist nicht verhandelbar. Ich bin ich.“
6. Sakralzentrum (Lebensenergie & Reaktion)
Konditionierung: Du handelst aus Druck, anstatt auf deine Energie zu warten.
Leitsatz: „Ich darf Nein sagen, wenn ich es spüre.“
7. Emotionalzentrum (Emotionen & Welle)
Konditionierung: Du übernimmst die Gefühle anderer oder versuchst, Harmonie zu erzwingen.
Leitsatz: „Ich darf fühlen, ohne mich zu verlieren.“
8. Milzzentrum (Intuition & Sicherheit)
Konditionierung: Du übernimmst Ängste, die nicht deine sind, besonders unbewusst.
Leitsatz: „Ich bin sicher im Jetzt.“
9. Wurzelzentrum (Druck & Antrieb)
Konditionierung: Du gerätst unter Druck, Dinge sofort zu tun, obwohl sie nicht dran sind.
Leitsatz: „Ich folge meinem eigenen Rhythmus.“
Wie du erkennst, was nicht zu dir gehört
Achte auf diese Signale im Alltag:
Du fühlst dich plötzlich anders, sobald du mit bestimmten Menschen zusammen bist?
Du denkst Gedanken, die sich eng oder fremd anfühlen?
Du spürst Druck, ohne innere Klarheit zu haben, zu entscheiden oder zu handeln?
Du übernimmst Emotionen, die nicht zu dir gehören?
All das sind Hinweise, dass dein offenes Zentrum gerade empfängt. Wenn du dies beobachtest, darfst du wählen, ob du es halten willst oder nicht.
Rückverbindung: 3 Schritte zur Dekonditionierung
Wahrnehmen ohne Drama: Erkenne das Muster. Spüre es. Bewerte es nicht.
Atme, um zu dir zurückfinden: Stell dir vor, du ziehst deine Energie zurück.
Vertraue in deine Autorität: Du musst nicht „wissen“, nur fühlen.
Offen zu sein, heißt nicht, dass du schwach bist. Es bedeutet, dass du empfangend bist und dadurch oft mehr spürst als andere. Aber du darfst lernen, zu unterscheiden, was zu dir gehört und was nicht.
Ausblick auf den nächsten Teil dieser Serie:
Deine Zentren verstehen lernen
Im nächsten Teil der Serie erfährst du, wie du durch Embodiment (Verkörperung) & Körperbewusstsein deine offenen Zentren klären kannst und beginnst, dich wieder wirklich zu spüren.
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