top of page
AdobeStock_336241772.jpeg

Achtsamkeit - Eine Rückkehr zu dir selbst

Aktualisiert: vor 1 Tag




In einer Welt, die lauter, schneller und voller wird, wächst in vielen von uns das Bedürfnis nach Stille, Klarheit und innerer Verbindung. Achtsamkeit, die von so manchem noch als spirituelle Modeerscheinung belächelt wird, ist in Wahrheit eine uralte Praxis, die dich zurückführt.

Zurück zu dir.

Zu dem, was jetzt ist.

Zu dem, was zählt.


Was ist Achtsamkeit?


Achtsamkeit bedeutet, den gegenwärtigen Moment bewusst, aufmerksam und wertfrei wahrzunehmen. Und dabei nicht zu urteilen, nicht zu bewerten und nicht zu flüchten, sondern präsent zu sein. Eine Fähigkeit, die uns fast allen abhandengekommen ist, weil wir eher auf "höher, schneller, weiter" konditioniert sind. Uns schneller durch unsere To do's zu arbeiten. Von einem Termin zum nächsten zu hetzen, um alles unter einen Hut zu bekommen. Wir sind auf Leistung getrimmt, denn das ist es, was gesellschaftlich anerkannt ist. Sich zu beweisen, zu zeigen, was man alles leisten und aushalten kann. Kaum jemand bekommt Anerkennung dafür, wenn er sich eine Pause nimmt, um die Wolken, die Vögel, die Umgebung oder sich selbst zu beobachten. Wir haben verlernt, wahrzunehmen und zu genießen, was gerade ist. Vielmehr denken wir daran, was noch zu tun ist oder was wir in der Vergangenheit hätten anders machen können. Aber im "hier & jetzt" sind wir am seltensten, obwohl wir nur in dem Moment leben können, der gerade ist. Nur in der Gegenwart können wir fühlen, wie es uns gerade geht, was wir wollen oder brauchen und können entscheiden, zu handeln.



Woher kommt Achtsamkeit?


Die Wurzeln der Achtsamkeit finden sich in der buddhistischen Lehre, insbesondere im Vipassana, einer Meditationsform zur Einsicht in die Natur des Geistes. In der westlichen Welt wurde Achtsamkeit durch Jon Kabat-Zinn populär, der in den 1970er Jahren das MBSR-Programm (Mindfulness-Based Stress Reduction) entwickelte, eine wissenschaftlich fundierte Methode zur Stressbewältigung. Heute ist Achtsamkeit in Psychologie, Medizin und Coaching ebenso präsent wie in der Spiritualität.


Was beinhaltet Achtsamkeit?


Achtsamkeit ist mehr als bewusstes Atmen und Beobachten. Sie umfasst:


Selbstwahrnehmung

Sich selbst zu beobachten, zu spüren und zu erkennen und die eigenen Gedanken, Emotionen und Körperempfindungen bewusst zu machen.


Nicht-Bewerten

Annehmen, was gerade ist, ohne es als "gut" oder "schlecht" zu interpretieren oder sofort verändern zu wollen. Man nennt es auch "annehmen, was ist".


Gegenwärtigkeit

Den Moment bewusst zu erleben, ohne in Vergangenheit oder Zukunft zu flüchten und dann den nächsten Moment und jeden weiteren.


Mitgefühl

Mit dir selbst und anderen freundlich zu sein, wohlwollend, liebevoll, respektvoll und wertschätzend, ohne sich kleinzumachen, zu beschimpfen, zu kritisieren.


Intention

Bewusst zu handeln, statt im Autopilot-Modus zu reagieren, macht es möglich, sich auszurichten, zu fokussieren und sich bewusst zu handeln und auch alltägliche Dinge nicht im Vorbeigehen zu erledigen, sondern präsent.


Wie lässt sich Achtsamkeit im Alltag leben?


Achtsamkeit kann Teil deines gelebten Alltags werden. Hier ein paar erste alltagstaugliche Tipps für dich:


1. Achtsam trinken

Trinke dein Wasser, deinen Tee oder Kaffee ganz langsam und bewusst. Rieche, schmecke, spüre, ohne nebenbei mit dem Handy beschäftigt zu sein oder in deinem Kopf bereits den Tag zu planen. Fokussiere dich ganz auf den Prozess des Trinkens.


2. Achtsames Gehen

Spüre deine Schritte beim Laufen. Nimm wahr, wo du mit deinen Füßen den Boden berührst und wie du abrollst. Wie der Boden beschaffen ist, wie sich dies für dich anfühlt. Setze ganz bewusst und langsam einen Fuß vor den anderen, ohne an etwas anderes zu denken. Gehe für 5 Minuten ohne Ziel, einfach bewusst.


3. Digitaler Check-in

Bevor du das Handy entsperrst, nimm einen tiefen Atemzug, um deine Lungen zu füllen. Halte kurz inne und frage dich: „Wie geht es mir gerade wirklich?“. Wie fühlt sich mein Körper gerade an? Welche Art von Gedanken gehen mir durch den Kopf? Welche Emotionen nehme ich gerade wahr? Lass deine Antworten so stehen, atme noch einmal durch und dann tu, was du vorhattest.


4. Abendliches Innehalten

Schreibe dir am Abend drei Dinge auf, die du heute bewusst erlebt hast. Das fördert das Gefühl von Dankbarkeit und Präsenz. Es hilft dir dabei, dich selbst zu hinterfragen, den Tag zu reflektieren und morgen noch etwas mehr darauf zu achten, was du bewusst erlebt hast und notieren möchtest.


Was bringt Achtsamkeit wirklich?


Studien zeigen: Wer achtsam lebt, hat oft…


  • weniger Stresssymptome.

  • lebt gesünder, weil er bewusstere Entscheidungen trifft.

  • mehr emotionale Ausgeglichenheit.

  • einen besseren Schlaf.

  • eine stärkere Selbstwahrnehmung.

  • tiefere Beziehungen.

  • und ein bewussteres Lebensgefühl.


Aber vor allem bringt Achtsamkeit dich zu dir selbst zurück. Und das ist vielleicht der größte Schatz in einer Welt, die uns so oft von uns selbst entfernt.


Fazit: Achtsamkeit ist Rückverbindung


Du darfst beginnen, ganz bei dir zu sein, in kleinen, ganz bewusst gewählten Momenten. Dort, wo du präsent bist, beginnt das Leben, das du wirklich führen willst. Denn nur durch bewusstes Wahrnehmen und Spüren erkennst du, was alles dir in deinem Leben guttut und was nicht. Du wirst glücklicher, weil du dich an so vielen kleinen Dingen erfreuen kannst, die du sonst übersiehst. Komm wieder ein Stück mehr zu dir zurück, um dich selbst erkennen zu können.


rt.


Comentários


bottom of page